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Zur Geschichte Partenheims

 

Beherrschend und überragend von Schloß und Wehrkirche, präsentiert sich das rheinhessische Weindorf PARTENHEIM. Das Dorf liegt in einer nach Nordosten flach abfallenden Talmulde - Selztal -, 200-250 m über NN.

 

Partenheim muß schon sehr früh besiedelt gewesen sein, denn über 10 Siedlungsstätten aus der Steinzeit (bis 2000 vor Christus), der Bronzezeit (2000-1000 vor Christus) und der Eisenzeit (1000 vor Christus) wurden bei Ausgrabungen entdeckt.

 

Eine bis heute noch die Landschaft prägende Epoche begann mit der Besiedlung durch die Römer. Sie brachten 58 v. Chr. die Weinreben mit und legten die ersten Weingärten an.

 

Die Gemarkung Partenheim umfaßt 3.366,04 Morgen. Ein römischer Bauernhof "Villa rustica" in der Flur "Im Weiler" zeugt von der römischen Besiedlung in Partenheim.

 

Um die Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. durchbrachen die Franken den römischen Festungsgürtel am Rhein und besetzten Anfang des 5. Jahrhunderts das heutige Rheinhessen.

 

Die älteste schriftliche Nachricht über Partenheim aus fränkischer Zeit stammt wohl aus dem Jahre 771. Denn am 1. August 771 schenkte ein Lonbert (Lombert) - wohl der Grundherr von Partenheim - dem Kloster Fulda einen Weinberg in der Gemarkung Pattenheim, dem heutigen Partenheim. Sowohl die Urkunde aus dem Jahre 771 als auch weitere Urkunden liefern uns den Beweis, daß der römische Weinbau weitergepflegt wurde. Spätere Ortsbezeichnungen in vorhandenen Urkunden sind:

 

  • 871   = Pathernesheim
  • 1102 = Partinheim
  • 1127 = Papthenheim
  • 1200 = Partenheim

 

Partenheim gehörte zum unteren Nahegau und kam sehr früh schon an das Erzbistum Trier, denn bereits 1158 trat Erzbischof Hillin von Trier 19 Huben aus seinem Hof in Partenheim dem Domstift zu Worms ab, um in den Besitz der Burg Nassau/Lahn zu gelangen.

 

In Partenheim waren auch Werner von Bolanden und die Grafen von Kastei (Blieskastei) mit Gütern vom Erzbistum Trier belehnt worden. Im frühen Mittelalter gehörte Partenheim den Wild- und Raugrafen. 1325 verkaufte Heinrich der Ältere, Raugraf von Alt-Baumburg, "all sein Gut" in Partenheim an Johann von Bechtolsheim. Nach dem Tode der Wild- und Raugrafen hatte die Linie von Stromberg Güter zu Partenheim, die von Graf Johann Ludwig zu Nassau-Saarbrücken in Ottweiler, verkauft wurden.

 

Partenheim war reichsritterschaftlich und bis zur französischen Revolution im gemeinschaftlichen Besitz der Freiherren von Wallbrunn und Wambold. Die Oberhoheit besaßen allerdings die Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier bis zur Okkupation durch die Franzosen.

   

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